Aussicht zu den zukünftigen Beiträgen

In der Privaten Krankenversicherung sorgt jeder Versicherte mit seinen Beiträgen in jungen Jahren für die im Alter steigenden Gesundheitsausgaben vor. In der Gesetzlichen Krankenversicherung werden die höheren Ausgaben für ältere Versicherte von den Beiträgen der erwerbstätigen Versicherten getragen.

Doch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten wird sich das Verhältnis von Erwerbstätigen zu Rentnern stark verändern, da die Geburtenrate in Deutschland auf niedrigem Niveau stagniert. Heute ist jeder vierte Einwohner 60 Jahre oder älter. Bis 2030 steigt der Anteil dieser Bevölkerungsgruppe nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes auf 37 Prozent. Dank des medizinischen Fortschritts werden die Menschen zudem immer älter. Sind heute fast fünf Millionen Bürger über 80 Jahre alt, werden es 2050 mehr als zehn Millionen sein. Die Belastung der jüngeren Beitragszahler in der Gesetzlichen Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung wird deshalb deutlich ansteigen. Folglich werden die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung bei gleichbleibender Versorgung steigen müssen. Die schrittweise Reduzierung von Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung kann ebenfalls ein Mittel sein, dieses marode System aufrecht zu halten. Die privat Krankenversicherten entlasten das Krankenversicherungssystem an dieser Stelle. Denn dank der Alterungsrückstellungen sind die älteren Versicherten hier nicht auf die Beiträge der jüngeren Versicherten angewiesen

Von vielen unbemerkt steigen die Beiträge in der Gesetzlichen Krankenversicherung automatisch und das fast jährlich – und zwar aus zwei Gründen:

  1. In der GKV zahlen die Versicherten einen festen prozentualen Anteil von ihrem Einkommen. Mit jeder Gehaltserhöhung steigt damit auch der zu zahlende Beitrag automatisch.
  2. Zum anderen wird die Beitragsbemessungsgrenze regelmäßig nach oben angepasst. In der Folge stieg der GKV-Höchstbeitrag von 575 Euro im Jahr 2013 auf 808 Euro im Jahr 2023 an. Das ist ein Plus von 40,5 Prozent. Selbst ohne Anpassung des Beitragssatzes, müssen Versicherte in der GKV also regelmäßig mehr zahlen.

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